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Blauwassersegeln Heute - Rezensionen zur 1.Auflage  

schrieb in Heft 2/2005 zur 1. Auflage:

Welcher Segler träumt nicht davon: Einmal den Bug nach Westen richten und dann geradeaus segeln, über den Atlantik in die Karibik und vielleicht sogar in die Südsee. Die Autoren dieses Buches haben ihren Traum wahr gemacht und umsegelten sechs Jahre lang die Welt.
Sie beschreiben, welche Ausrüstung man braucht, was sich in der Praxis bewährt hat und wie der Alltag an Bord aussieht - eben handfeste Tipps und Ratschläge. Dieses Buch beinhaltet drei Phasen: Planung und Vorbereitung, Boot und Ausrüstung sowie das Leben an Bord - in insgesamt 20 Kapiteln. Empfehlenswertes Buch für jeden, der auf große Fahrt gehen möchte.

 

schrieb in Heft 1/2005 zur 1. Auflage:

Aus der Praxis für die Praxis

Sie haben eine Sammlung von praktischen Tips während ihrer Reisevorbereitungen vermisst und nach ihrer sechsjährigen Weltumseglung selbst geschrieben. „Blauwassersegeln Heute" sind die gesammelten Erkenntnisse für Planung, Ausrüstung und Praxis, die Gaby Kinsberger und Rüdiger Hirche gewonnen haben. Sie sollen denjenigen Tips an die Hand geben, die „davon träumen, auf große Fahrt zu gehen".

Doch angefangen hat alles damit, dass sie die Angst vor dem Unbekannten überwinden mussten. Dann kamen „Situationen, auf die wir nicht vorbereitet waren, weil wir sie uns zu Hause nicht hatten vorstellen können", schreiben sie. Mit ihrer Aluminiumyacht KAYA hatten sie Glück und in sechs Jahren keine schwere Havarie. Dennoch fehlen Hinweise auf Risiken und Gefahren nicht, denen auf einer Langfahrt jeder begegnen kann, wie Salzwasserkrokodile, giftige Quallen oder die Schiffshalter, bis ein Meter lange Fische, die sich am Boot festsaugen, aber auch einen Schwimmer als Wirt akzeptieren würden.

Alle Hinweise basieren auf den persönlichen Erfahrungen der beiden Segler und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder dogmatische Richtigkeit. Kurze Erlebnispassagen lockern die Materie auf, die im technischen Teil themenbedingt trocken sein kann. Die „Auslaufliste" beispielsweise ist entstanden, nachdem mehrfach das Vorschiff mit Seewasser getränkt wurde, um beim Ablegen möglichst nichts zu übersehen. Dass die Aufzählung nur ein Beispiel sein kann, wird betont, und damit braucht sich niemand vorzukommen, als würde er bevormundet oder belehrt. „Natürlich waren wir uns bewusst, dass alles sehr subjektiv ist: Nicht jeder mag ohne Kühlschrank leben oder die Enge in einem Zehn-Meter-Boot ertragen", berichtet Gaby Kinsberger. Auch über das Thema Rettungsinseln oder das richtige Ankergeschirr kann man geteilter Meinung sein. Immerhin regen die einzelnen Punkte zum Nachdenken an, und wer sich weitergehend informieren möchte, bekommt Hin-weise. Die Auflistung der Links zu Webseiten über Wetter, Blauwassersegler, Piraten, Navigationssoftware und viele weitere Aspekte des Bordlebens sind umfassend. Gerade für Bereiche, die sich schnell entwickeln oder verändern, macht es Sinn, sich aktuell zu informieren. Daher sind die Kapitel Bordelektro-nik und Navigation kurz gehalten, denn was vor fünf Jahren noch der neueste Schrei war, ist heute längst veraltet. Als studierter Elektrotechniker mit den Hobbys Amateurfunk und Computer hat Rüdiger Hirche stattdessen das Thema Seefunk ausführlich behandelt.

Der Alltag hat die beiden seit fünf Jahren wieder. „Wir haben auf Anhieb wieder gut funktioniert, obwohl der Wechsel kaum krasser sein könnte". Sie sind unterwegs flexibel und anpassungsfähig geworden nach extremen Wechseln „von der Einsamkeit auf See mitten hinein in die Hektik einer großen Hafenstadt. Von einer neuen, fremden Kultur in die nächste".

Die KAYA liegt mittlerweile am spanischen Festland, nachdem sie lange einen Liegeplatz in Südfrankreich hatte. Das Paar aus Lampertheim will mit der weitgereisten Yacht vorerst hauptsächlich im Mittelmeer bleiben. In diesem Jahr steht ihr Lieblingsrevier „von früher" auf dem Törnplan - die Balearen. Dort tauchen sie wieder ein in die Seglerwelt, die „nicht nur klein, sondern auch mitteilsam und hilfsbereit ist".

schmunzelnder Zusatz der Autoren:
Wir haben natürlich nicht das Vorschiff mit Seewasser getränkt, um beim Ablegen nichts zu übersehen...


 


schrieb in Heft 2/2005 zur 1. Auflage:

Die Mehrheit träumt davon, viele planen es, und manche segeln tatsächlich los. Darunter sind nicht wenige,die relativ unerfahren und somit auf Tipps und Ratschläge anderer angewiesen sind. So wie Gaby Kinsberger und Rüdiger Hirche, die sich relativ kurzfristig zu einer sechsjährigen Weltumsegelung entschlossen. Obwohl sie nahezu alles verschlangen, was es zu diesem Thema auf dem Buchmarkt gab, blieben während der Vorbereitung zu viele Fragen offen, die erst während ihrer Reise beantwortet wurden.
Seine Erlebnisse verarbeitete das Paar in dem Buch "Vom Alltag in die Südsee", das bereits in zweiter Auflage beim Delius Klasing Verlag erschienen ist (22 Euro, siehe Yacht 12/01).
Ihre Vorbereitungen und praktischen Erfahrungen vor Ort unterwegs fassten die beiden nun in dem sehr persönlich gehaltenen Werk "Blauwassersegeln heute, Planung - Ausrüstung - Praxis" für all diejenigen zusammen, die ähnlich unbeleckt vor der Verwirklichung ihres Lebenstraums stehen. Das Buch schließt die Lücke zwischen dem Ausstieg aus dem beruflichen wie privaten Alltag und dem Einstieg in das ungewohnte Neuland, das Langfahrtsegler bei ihrem Ausstieg auf Zeit betreten.
Das Buch behandelt alle Komplexe in wohltuender Knappheit, ohne dabei oberflächlich zu bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Impressum   letzte Änderung : 09.02.2014 Copyright Rüdiger Hirche